Es begann als internes Forschungsprojekt der appPlant GmbH im Austausch mit Akteuren an der Universität Leipzig. Am (vorläufigen) Ende steht eine App, die mittels gelifteter und gelinkter Daten helfen kann, die Inklusion Sehgeschädigter zu verbessern.
BlindSpot ist der Arbeitstitel der App, die seit Juni 2020 als Beta-Version für iOS zur Verfügung steht. Der Prototyp ist eine von mehreren Anwendungen, die die Ergebnisse des LIMBO-Projekts validieren.
Die App unterstützt Blinde und Sehbehinderte bei der selbständigen Orientierung in einer städtischen Umgebung. Getestet wird das zurzeit für Leipzig.
Das besondere Augenmerk bei der Entwicklung lag auf der Sprachinteraktion zwischen Mensch und Maschine. Da die App für die Zielgruppe Sehgeschädigte gedacht ist, gibt es nur ein reduziertes visuelles User Interface. Die Steuerung der App erfolgt primär über Spracheingaben und einige wenige, einfache Gesten.
BlindSpot verwendet Datensätze aus verschiedenen Quellen, u.a. Daten zur Barrierearmut von Leipziger Gebäuden, die der Behindertenverband Leipzig egesammelt und zur Verfügung gestellt hat. Dafür sind wir dem BVL e.V. zu großem Dank verpflichtet.
Im LIMBO-Projekt haben wir mit Unterstützung durch die Expert*innen der übrigen Projektpartner gelernt, wie man unterschiedliche Daten miteinander so verknüpft, dass sich daraus sinnvolle Informationen für die Nutzer generieren lassen.
Wie geht es weiter? Neben der weiteren Verbesserung und Erweiterung von BlindSpot wollen wir uns wieder verstärkt dem Thema Innenraum-Orientierung für Sehgeschädigte zuwenden. Damit haben wir 2017 ursprünglich begonnen: Wir wollten eine App für Innenraum-Navigation für Blinde und Sehbehinderte entwickeln. Im Rahmen des LIMBO-Projekts haben wir 2018 die Entwicklung eines entsprechenden Prototyps abgeschlossen. Die Konzeption der App sah von vorneherein vor, Sehgeschädigten einen nahtlosen Übergang von der Umgebung in ein Gebäude zu ermöglichen. Deshalb konzentrierten wir uns nach Abschluss des ersten Prototyps auf die Frage, wie man Sehgeschädigte bei der selbständigen Orientierung in einer städtischen Umgebung digital unterstützen kann.
Schlussendlich sollen beide Software-Lösungen miteinander verknüpft werden. Ob das Ergebnis dann immer noch den Namen BlindSpot trägt, wird sich zeigen.